Acetylierung
Kurz gesagt: Acetylierung lockert die DNA-Verpackung an Histonen und macht Gene in der Regel aktiver – ein wichtiger Schalter der Genregulation.
Acetylierung ist das Anheften einer kleinen chemischen Gruppe (Acetylgruppe, COCH₃) an ein Molekül. Im Zellkern betrifft das oft Histon-Proteine, um die die DNA gewickelt ist.
Was bewirkt Histon-Acetylierung?
- Lockerer „Wickel“: Durch Acetylgruppen wird die DNA lockerer um die Histone gelegt.
- Gene leichter ablesbar: Locker verpackte DNA kann von der Zelle besser gelesen werden – Gene sind meist aktiver.
- Umkehrbar: Enzyme setzen Acetylgruppen darauf oder nehmen sie wieder ab.
Warum wichtig?
- Gensteuerung: Hilft, die richtigen Gene zur richtigen Zeit zu aktivieren (z. B. in Entwicklung, Lernen, Zellreparatur).
- Einfluss von außen: Ernährung, Stress, Medikamente und Umweltfaktoren können Acetylierungsmuster verändern.
- Gesundheit: Ungleichgewichte stehen in Zusammenhang mit Krebs, neurologischen Störungen und Entzündungen. Bestimmte Medikamente (HDAC-Hemmer) greifen hier gezielt ein.
