Adrenalin
Adrenalin, auch bekannt als Epinephrin, ist ein Hormon und Neurotransmitter, das von den Nebennieren produziert wird und den Körper in Stresssituationen schnell in einen Zustand erhöhter Leistungsfähigkeit versetzt. Es spielt eine zentrale Rolle in der „Kampf-oder-Flucht“ Reaktion des Sympathikus, indem es dem Körper ermöglicht, schnell auf Stress- und Gefahrensituationen zu reagieren.
Funktion im Körper
Adrenalin wird bei Stress, Angst oder körperlicher Anstrengung freigesetzt und hat folgende Effekte:
- Herz-Kreislauf-System: Erhöht die Herzfrequenz und den Blutdruck, um die Durchblutung der Muskeln zu steigern.
- Atmungssystem: Weitet die Bronchien, um die Sauerstoffaufnahme zu verbessern.
- Energiestoffwechsel: Fördert den Abbau von Glykogen (Speicherform von Glukose) zu Glukose in der Leber, was schnell verfügbare Energie bereitstellt.
- Zentralnervensystem: Steigert die Wachsamkeit und Konzentrationsfähigkeit.
Unterscheidung zu Noradrenalin
Während Adrenalin hauptsächlich hormonell wirkt, hat Noradrenalin stärkere Effekte als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem, insbesondere in der Regulation von Aufmerksamkeit und Gefäßtonus.
Noradrenalin hat ähnliche Effekte wie Adrenalin, wird jedoch primär im Gehirn und im sympathischen Nervensystem freigesetzt. Es ist stärker an der Regulation von Aufmerksamkeit und Wachsamkeit beteiligt und hat eine größere Wirkung auf die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck durch Verengung der Gefäße erhöht wird.
Verwendung in der Medizin
Adrenalin wird medizinisch zur Behandlung von Anaphylaxie (einer schweren allergischen Reaktion), Asthmaanfällen und Herzstillstand eingesetzt. Es wirkt schnell, um lebensbedrohliche Symptome zu lindern.