ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, bei der die motorischen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark fortschreitend absterben. Diese Nervenzellen sind für die willkürliche Muskelsteuerung zuständig. Durch ihr Absterben kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche, die schließlich zur Muskelatrophie führt. Die Erkrankung beginnt meist schleichend mit Schwäche in einzelnen Muskelgruppen und breitet sich dann auf den gesamten Körper aus.
Charakteristisch ist, dass die geistigen Fähigkeiten und die Sinneswahrnehmungen größtenteils nicht beeinträchtigt werden. Die Ursachen sind bei den meisten Fällen noch ungeklärt, etwa 5–10 % der Fälle sind genetisch bedingt. Die durchschnittliche Lebenserwartung nach Diagnosestellung beträgt 2–5 Jahre, wobei der Verlauf individuell sehr unterschiedlich sein kann. Derzeit gibt es keine Heilung, aber Medikamente und unterstützende Therapien können den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.