Kollagenosen
Kollagenosen sind eine Gruppe von Autoimmunerkrankungen, bei denen das körpereigene Immunsystem das Bindegewebe (Kollagen) angreift. Sie werden auch als systemische Bindegewebserkrankungen bezeichnet, da sie mehrere Organsysteme gleichzeitig betreffen können. Zu den häufigsten Kollagenosen gehören der systemische Lupus erythematodes (SLE), die systemische Sklerodermie, die Polymyositis und die rheumatoide Arthritis.
Die Erkrankungen äußern sich durch Entzündungen verschiedener Gewebe und Organe, was zu Symptomen wie Gelenkschmerzen, Hautveränderungen, Muskelschwäche und Gefäßentzündungen führen kann. Charakteristisch ist das Auftreten von Autoantikörpern im Blut. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren, Umwelteinflüsse und hormonelle Aspekte spielen eine Rolle. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und die Erkrankungen verlaufen meist chronisch mit unterschiedlich starken Krankheitsschüben.