Morbus Addison
Morbus Addison, auch primäre Nebennierenrindeninsuffizienz genannt, ist eine seltene Autoimmunerkrankung, bei der die Nebennieren nicht mehr ausreichend lebenswichtige Hormone (insbesondere Cortisol und Aldosteron) produzieren. Die Erkrankung entsteht meist durch eine Zerstörung der Nebennierenrinde durch das eigene Immunsystem. Charakteristische Symptome sind zunehmende Erschöpfung, Schwäche, niedriger Blutdruck, Gewichtsverlust, Salzhunger und eine verstärkte Pigmentierung der Haut.
Ohne Behandlung kann die Erkrankung lebensbedrohlich sein, besonders in Stresssituationen wie Infektionen oder körperlichen Belastungen, wo der Körper vermehrt Stresshormone benötigt. Die Therapie besteht in einer lebenslangen Hormonersatztherapie, bei der die fehlenden Hormone (Glukokortikoide und Mineralokortikoide) in Tablettenform zugeführt werden. Bei korrekter Einstellung der Medikamente können Betroffene ein weitgehend normales Leben führen, müssen aber in Stresssituationen ihre Medikamentendosis anpassen.