7 Warnzeichen für Vitamin B12-Mangel

Wie du Vitamin B12-Mangel erkennen kannst …

… und ihn behebst.

Risikogruppen für einen Mangel

Vitamin B12 erfüllt sehr viele Funktionen im Körper. Leider besteht für bestimmte Risikogruppen die Gefahr, einen Mangel zu entwickeln.

  • Ältere Menschen: Bis zu 45 Prozent der über 65-Jährigen haben einen Vitamin-B12-Mangel, je nach Studie und untersuchter Altersgruppe. Unter anderem, weil zur Aufnahme des Vitamins im Darm ein Transporteiweiß (Intrinsic Factor) benötigt wird, welches im Alter weniger gebildet wird oder bei manchen Erkrankungen beeinträchtigt sein kann.
  • Vegetarier und Veganer: aufgrund der Vermeidung tierischer Lebensmittel, die Vitamin B12 liefern, kommt es häufig zum Mangel, vor allem wenn dieser Ernährungsstil über lange Zeit beibehalten wird.
  • Menschen mit Magenerkrankungen: Hier wird das Vitamin B12 meistens schlechter aufgenommen. Häufig aufgrund einer chronischen Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Dadurch werden die Zellen der Magenschleimhaut zerstört, die wiederum das Transporteiweiß (Intrinsic Factor) produzieren. Und das wird für die Aufnahme von Vitamin B12 gebraucht.
  • Menschen mit Darmerkrankungen: Bei Erkrankungen wie chronischen Darmentzündungen wird Vitamin B12 nicht in ausreichenden Mengen aufgenommen. Durch die immer wiederkehrende Entzündung wird der Darm geschädigt, sodass Vitamin B12 nicht ins Blut gelangen kann.
  • Menschen mit Leber- oder Nierenerkrankungen: Hier kann es zu einer erhöhten Ausscheidung von Vitamin B12 kommen.
  • Menschen mit Malabsorption: Es gibt eine lange Reihe von Erkrankungen, die zu einer mangelhaften Aufnahme von Vitamin B12 führen können. Zum Beispiel atrophische Gastritis, Hashimoto-Thyreoiditis, Reizdarmsyndrom, Schilddrüsenunterfunktion(Hypothyreose), SIBO, Pankreasinsuffizienz etc.
  • Bei Einnahme bestimmter Medikamente wie z. B. Protonenpumpenhemmern (z. B. Omeprazol), Metformin (bei Diabetes), Antazida (Säureblocker), Colchicin (Rheuma), Breitbandantibiotika (z. B. Neomycin).

Funktionen von Vitamin B12

Vitamin B12 ist für folgende Körperfunktionen wichtig (2)

  • Zellschutz und Zellatmung
  • Zellwachstum und -replikation (Vervielfältigung)
  • Schutz und Regeneration von Nervenzellen
  • Blutbildung
  • Stoffwechselreaktionen

Aufgrund der Beteiligung von Vitamin B12 an der Herstellung von DNA und der Myelinscheide, die die Nerven umgibt, ist es sehr wichtig für dein Nervensystem.

Darüber hinaus ist es an der Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) beteiligt. Die roten Blutkörperchen sind wiederum sehr wichtig für die Versorgung deines Körpers mit Sauerstoff, weil sie ihn binden und transportieren. Bei einem Mangel der Erythrozyten kommt es also automatisch auch zu Sauerstoffmangel im Gewebe und in Organen. 

Mangel als Krankheitsfaktor

Weil Vitamin B12 eine so wichtige Rolle im Körper einnimmt, ist es wichtig Mangelsymptome zu erkennen. Denn ein lang anhaltendem Mangel kann auf Dauer schwerwiegende Erkrankungen mit sich bringen, wie z. B. eine Anämie (Blutarmut), perniziöse Anämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nervenstörungen und Depressionen.

In extremen Fällten kann er sogar zu irreversiblen Schäden am Nervensystem führen.

Ursachen für Mangel

Der häufigste Grund für einen Vitamin B12 Mangel liegt nicht, wie viele vermuten, darin, dass die nicht ausreichend Vitamin B12-haltige Lebensmittel gegessen werden, sondern an einer Malabsorption, d. h. einer ungenügenden Aufnahme von Vitamin B12. 

Die Aufnahme von Vitamin B12 ist komplex, es passieren viele Dinge – vom Magen bis zur Absorption im Dünndarm braucht der Körper ein Transportprotein – den sogenannten Intrinsic Factor. Er entsteht im Magen, bindet an Vitamin B12 und sorgt dafür, dass es im Dünndarm aufgenommen wird. Wenn er nicht ausreichend vorhanden ist, oder du eine Autoimmunerkrankung hast, kannst du eine sogenannte perniziöse Anämie entwickeln.

Die häufigsten Ursachen für eine mangelhafte Aufnahme von Vitamin B12 sind: 

  • ein Mangel an Magensäure 
  • Atrophische Gastritis oder Typ-A Gastritis (hier werden Antikörper gegen Intrinsic Factor gebildet) 
  • ein Magengeschwür
  • Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit 
  • Reizdarmsyndrom
  • eine verringerte Säurebildung durch Medikamente. Siehe auch unseren Artikel „Der Teufelskreis der Säureblocker“.

Diese und andere Erkrankungen können die Aufnahme von Vitamin B12 stark behindern. Viele Menschen haben diese Probleme und leiden dann an einem B12-Mangel, weil sie die Zusammenhänge nicht verstehen und nicht begreifen, dass man für die Aufnahme von B12 ein gutes Verdauungssystem braucht. Das heißt, es ist möglich, dass du trotz Vitamin B12 Einnahme weiterhin einen Mangel hast. 

Vor allem bei älteren Menschen ist ein Vitamin B12 Mangel sehr verbreitet. Man kann davon ausgehen, dass der Hauptgrund dafür ein Mangel an Salzsäure im Magen ist, entweder weil zu wenig produziert wird, oder weil die Magensäurekonzentration zu gering ist. 

Wenn wir älter werden, verringert sich der Säuregehalt unseres Magens und unsere Fähigkeit, Vitamin B12 zu absorbieren. Deshalb ist es empfehlenswert, ab einem Alter von 55 Jahren, etwas einzunehmen, das den Säuregehalt des Magens erhöhen kann, wie z. B. Apfelessig oder Amara (Bitterstoffe). Häufig verbessert das allein die Verdauungsleistung und die Aufnahme von Vitamin B12, und du bekommst mehr Energie.

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7 Warnzeichen für einen Mangel

Diese 7 Warnzeichen werden nicht unbedingt mit einem Vitamin-B12-Mangel in Zusammenhang gebracht, weshalb ich sie dir hier auflisten möchte. 

Mögliche Mangelsymptome

  • Blasse Haut: Es werden weniger rote Blutkörperchen gebildet und dein Körper leidet dadurch unter Sauerstoffmangel. Das lässt dich blass aussehen. Manchmal kann man auch ein wenig gelb oder gelbsüchtig wirken, weil die roten Blutkörperchen brüchig sind und die Nebenprodukte des Abbaus dieses Aussehen verursachen können.
  • Ständige Müdigkeit und Erschöpfung: Du bist ständig müde oder erschöpft, egal wie viel du schläfst. Ohne Sauerstoff kann dein Stoffwechsel nicht richtig funktionieren, was dich müde macht.
  • Probleme im Mund: Geschwüre oder Aphten im Mund oder eine glänzende, rote, geschwollene Zunge.
  • Kognitive Probleme: Zum Beispiel Depressionen, Gedächtnisprobleme, Angstzustände, Paranoia, bis zu Wahnvorstellungen.
  • Nervenschäden: Durch den Mangel bist du nicht in der Lage, Myelin zu bilden, das die Nerven umgibt. Dadurch kommt es zu Kurzschlussproblemen im Nervensystem, die sich als periphere Neuropathie äußern.
    Peripher bedeutet: die äußeren Ränder von etwas. Neuro = Nerven und Pathie = Störung, also eine Störung der Nerven an den äußeren Rändern des Körpers.  Wie z. B. den Zehen oder der Fußsohle oder den Fingerspitzen. Das kann sich dann in Missempfindungen (Parästhesien) und/oder Taubheitsgefühlen äußern. Bei sehr starkem Mangel kannst du sogar irreversible Nervenschäden erleiden und starke Schmerzen haben. Auch psychische Erkrankungen wie Depression, Halluzinationen oder Psychosen sind möglich.
  • Verschwommenes Sehen: Warum? Weil die Netzhaut für das Sehen verantwortlich ist. Die Netzhaut ist ein neurologisches Gewebe, das sich im Auge befindet und direkt mit dem Gehirn verbunden ist. Wenn sie schlecht durchblutet wird, kannst du nicht mehr so gut sehen. Das könnte sich durch eine Verschlechterung der Sehkraft äußern oder darin, dass du eine neue Brille brauchst.
  • Ein schneller Puls: Durch eine verringerte Zahl an roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren, kommt es zu Sauerstoffmangel im Körper, der kompensiert werden muss. Das Herz erhöht in Folge die Pulsrate oder die Geschwindigkeit, damit es mehr Blut durch deinen Körper pumpen kann.

Arten von Vitamin B12

Es gibt 2 Arten von Vitamin B 12 – es gibt eine natürliche Form und es gibt eine synthetische Form. Die natürliche Form heißt Methylcobalamin oder Hydroxocobalamin. Die synthetische Form heißt Cyanocobalamin. Wer substituiert, das heißt ein Vitamin B12 Präparat oder ein Kombi-Präparat einnimmt, sollte auf jeden Fall darauf achten, die natürliche Form zu verwenden. 

Wie kannst du deinen Vitamin B12 Bedarf decken?

Es ist relativ einfach, deinen Bedarf über die Ernährung aufzunehmen, außer du hältst dich an eine vegane oder rein vegetarische Diät. Hier eine Liste von Lebensmitteln, die Vitamin B12 beinhalten: 

  • Innereien wie Rinderleber und -niere 
  • Rindfleisch und Lamm
  • Fische wie Makrele, Hering, Forelle, Thunfisch, Wolfsbarsch und Scholle 
  • Kaviar, Austern, Muscheln 
  • Milchprodukte wie Emmentaler, Camembert, Hüttenkäse
  • Eier

Wie viel Vitamin B12 brauchen wir?

Im Durchschnitt braucht eine Person 4 Mikrogramm gemäß der Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Bei Schwangeren und stillenden Müttern ist der Bedarf mit 4,5 -5,5 Mikrogramm leicht erhöht. Gesunde Personen, die tierische Produkte zu sich nehmen, können den Tagesbedarf in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung abdecken. 

Bei einem Mangel muss Vitamin B12 jedoch hoch dosiert eingenommen werden. Ist die Aufnahme von Vitamin B12 gestört, d. h. liegt eine Malabsorption vor, müssen diese Mengen sogar noch gesteigert werden.

Je nach Stärke und Ursache des Mangels liegt die empfohlene Dosierung deshalb zwischen 250 und 1.000 Mikrogramm pro Tag. Über Lebensmittel sind solche Mengen nicht zu erreichen (außer du möchtest täglich ca. 1,5 Kilo Leber essen, und das ist auch nicht empfehlenswert, weil sie häufig mit Schadstoffen belastet ist). Am besten fragst du deinen Arzt oder Therapeuten für die individuell richtige Dosierung. 

Zu beachten ist, dass wenn ein Mangel körperlich bedingt ist – zum Beispiel durch das Fehlen des Intrinsic Factor – muss Vitamin B12 in der Regel dauerhaft ergänzt werden.

Kann man Vitamin B12 überdosieren? 

Vitamin B12 hat auch bei hoher Dosierung eine geringe Toxizität, und bei oraler Gabe wurden keine Nebenwirkungen mit einer erhöhten Zufuhr von Vitamin B12 in Verbindung gebracht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daher keinen Höchstwert festgesetzt.  Nur bei parenteraler Gabe (also bei Injektionen oder Infusionen) kann es in Einzelfällen zu unangenehmen Reaktionen kommen. 

Wie kannst du einen Mangel ausgleichen? 

Du kannst einen Mangel über die Einnahme eines Vitamin B12 Präparats ausgleichen. Das empfiehlt sich besonders, wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, da es dann schwierig ist, den täglichen Bedarf über die Nahrung abzudecken. Dann ergibt es auch Sinn, zumindest ein- bis zweimal im Jahr als Kur Vitamin B12 einzunehmen. Geeignete Präparate findest du in unseren Empfehlungen. 

Darüber hinaus empfiehlt sich eine Einnahme bei erhöhtem Bedarf (durch Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, während Schwangerschaft und Stillzeit, bei nitrosativem Stress etc.). 

Mit zunehmendem Alter, ab ca. 55 Jahren, empfiehlt sich eine Einnahme. Die Gründe dafür habe ich dir weiter oben erklärt.  

Der Therapeuten Tipp!

Wenn du von einer Malabsorption betroffen bist, also wie oben beschrieben trotz Einnahme eines oralen Präparats nicht genug Vitamin B12 aufgenommen werden kann, empfiehlt sich eine alternative Strategie. Hier ist eine Substitution über ein orales Präparat offensichtlich nicht sehr effektiv. Dann ist es besser, Vitamin B12 zu injizieren, um sicherzugehen, dass das Vitamin auch im Körper ankommt.
Du kannst dir dann ein Ampullenpräparat in der Apotheke besorgen, zum Beispiel von Hevert, und dir in unserer Praxis oder vom Therapeuten deiner Wahl spritzen lassen. Das geht sehr schnell und ist in der Regel nicht schmerzhaft. 

Kai Renner
Heilpraktiker, Biologe

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Labortest auf Methylmalonsäure im Urin zur Bestimmung des Vitamin B12-Status.

Ein erhöhter Nachweis von Methylmalonsäure im Urin deutet auf einen möglichen Vitamin-B12-Mangel hin.

Was solltest du noch beachten?

  • Zusammenfassend kann man sagen, dass es nicht sinnvoll ist hoch dosiertes Vitamin B12 ohne nachgewiesenen Mangel langfristig einzunehmen. 
  • Die Dosis sollte reduziert werden, wenn der Mangel oder die Erkrankung behoben ist.  
  • Wird Vitamin B12 für eine lange Zeit eingenommen, sollte es mit anderen B-Vitaminen kombiniert werden, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden. 
  • Sollte eine Krebserkrankung vorliegen, solltest du eine Einnahme auf jeden Fall mit deinem Arzt abklären. Dieser sollte prüfen, ob aufgrund eines Mangels eine Einnahme nötig ist. 
  • Auch bei Nierenerkrankungen ist Vorsicht geboten. Hier sollte Vitamin B12 auf jeden Fall nur als Methylcobalamin und auf keinen Fall in Form von Cyanocobalamin eingenommen werden. Sprich dich mit deinem Arzt ab.
  • Verlag/Elsevier GmbH, 2014.): H. Kasper, Ernährungsmedizin und Diätetik, 12. Aufl. Urban & Fischer
  • Gröber: Mikronährstoffe, 3. Auflage 2011

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