Fasten: Der Gewinn des Verzichts

Heilfasten im Selbsttest – ein Neustart für Körper und Seele.

Was dir das Fasten bringen kann und wie du es optimal für deine Gesundheit nutzt.

Das Fasten hat eine so lange Geschichte wie die Menschheit selbst. Im alten Ägypten waren wie im antiken Griechenland Fastenkuren bereits beliebt, und der berühmteste griechische Arzt riet bereits im 4. Jahrhundert vor Christus:

Heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei!

Hippokrates von Kos

Manchmal war das Fasten auch dem Umstand geschuldet, dass die Vorräte (zum Beispiel zum Ende des Winters) zur Neige gingen. Auch die Religionen regten das Fasten an, vor allem als spirituelle Disziplin. Und Ende des 19. Jahrhunderts fand das Fasten schließlich seinen Weg in die Medizin. Dadurch wurde die traditionelle Praxis zur medizinischen Therapiemethode. Heutzutage ist das Fasten wieder beliebt, aus den unterschiedlichsten Gründen, und es gibt zahlreiche Therapeuten und Kliniken, die darauf spezialisiert sind. 

Wozu ist Fasten gut?

Die Grundidee des Fastens ist es, den Körper und die Seele zu reinigen. Der bewusste Verzicht auf Nahrung und auf unerwünschte oder potenziell ungünstige Gewohnheiten schafft zunächst mehr Zeit und Raum. Und Zeit und Raum sind die Grundvoraussetzungen für Entgiftung, Entspannung, Muse, Selbstwahrnehmung und Reflexion. Der andauernd ablaufende Kreisel tagtäglicher Routinen wird unterbrochen, du kannst zur Ruhe oder zum Stillstand kommen, und dadurch einmal mit Distanz das betrachten, was sonst als Automatismus abläuft. 

Den körperlichen Reset-Knopf drücken

Für den Körper ist Fasten ein ganz natürlicher Zustand. Das kannst du daran erkennen, dass du keinen Appetit hast, wenn du krank wirst und dich eher dazu zwingen musst, etwas zu essen (was man übrigens nicht tun sollte). Der Körper spart damit auf natürliche Weise 30 % seiner Energie, die er üblicherweise für die Verdauung aufbringen muss. Diese Energie steht ihm dann zur Verfügung, um das Immunsystem zu aktivieren, Krankheitserreger zu eliminieren, Toxine abzubauen usw. Insofern unterstützt das Fasten im Krankheitsfall, dass du schneller wieder fit und gesund wirst. 

Früher war es zum Ende des Winters normal, dass man weniger bis nahezu nichts (z. B. Brühe/Suppe, Kräutersud etc.) gegessen hat. Zum Ende des Winters gingen die Vorräte zu Ende, es gab noch nichts Frisches zu ernten. Darüber hinaus waren tendenziell eher fermentierte (z. B. Sauerkraut) oder eingelegte Speisen übrig, was die Reinigung und Förderung des Darmmilieus natürlich unterstützte.

Das hat sich sehr verändert, denn wir leben in einer Zeit des ständigen Lebensmittel-Überflusses. Nicht nur, dass es immer sehr viele Lebensmittel gibt, es gibt auch kaum noch Saisonalität. Deswegen kannst du ständig so gut wie alles kaufen (was natürlich gar nicht zu dieser Zeit wachsen würde) – Beeren, Früchte, süßes Obst mitten im Winter, Wintergemüse mitten im Sommer usw. Das ist ein ganz schöner Stress für deine Verdauung, die ständig auf Hochtouren laufen muss. 

Durch das Fasten kannst du einmal den Reset-Knopf drücken und deiner Verdauung, besonders deinem Darm, eine Ruhepause gönnen. Stell dir mal vor, du müsstest die ganze Zeit ohne Unterbrechung ca. 80–85 Jahre auf Hochtouren laufen. Klingt anstrengend, oder? So geht es deinem Darm auch. Fasten ist so etwas wie eine Wartung deines Darms. Er kommt zur Ruhe und wird endlich mal richtig durchgeputzt, ohne dass ständig etwas nachschiebt. Im wahrsten Sinne des Wortes nämlich ein schöner Sch… (oder auch nicht so schön). 

Seelische Entrümpelung

Auf einer seelischen Ebene koppeln viele Menschen das Fasten, sprich den Verzicht auf Nahrung mit einem Verzicht auf äußere Reize. So zum Beispiel Fernsehen, Handygebrauch, Konsumverhalten, Ablenkung durch Freizeitaktivitäten, Genussmittel (z. B. Rauchen) oder andere Gewohnheiten, die man hinterfragen und von denen man unabhängiger werden möchte. 

Zum einen fördert das die geistige Disziplin. Es ist wichtig, zu wissen, wer der Herr im Haus ist. Wenn dein Geist den Körper regiert, ist das Leben einfacher als andersherum. Und wenn der Geist durch sich einschleichende schlechte Gewohnheiten und Automatismen oder Suchtverhalten vom Thron gestoßen wurde, ist es wichtig ihn wieder als Regenten einzusetzen. Denn ansonsten herrscht das Chaos, bzw. der Bauch. Und ob du von dem regiert werden möchtest, kannst du dir selber beantworten. 

Zum anderen kannst du dadurch überprüfen, welche Abhängigkeiten du aufgebaut hast, ob dir diese Abhängigkeiten gefallen, oder du sie einschränken oder besser noch überwinden möchtest.  

Gewohntes überdenken

Durch den Verzicht entsteht viel Zeit (glaub mir viel!). Der Raum, den du brauchst, um dir anzuschauen, wie die Dinge stehen, zu beobachten, wie dein Leben im Dauerlauf, sprich Alltag für gewöhnlich so abläuft, und ob es dir gefällt, wie es standardmäßig abläuft. Es entsteht die Chance auf eine Neuausrichtung, wenn du möchtest. Hier ein paar Bereiche, deren Betrachtung sich lohnt. Wenn du möchtest, kannst du dir die unten stehenden Fragen beim oder nach dem Fasten stellen. 

Was möchtest du ändern, bzw. hat sich verändert bezüglich

  • der Menge an Essen, das du für gewöhnlich zu dir nimmst. Nach dem Fasten ist dein Magen kleiner, und du bekommst ein besseres Gefühl dafür, wie viel genug ist. Zunächst kannst du auch nicht so essen, wie vor dem Fasten. Das heißt, es entsteht auch die Chance, den Level neu einzupendeln. Inwieweit fühlst du dich besser mit kleineren Portionen? Wie groß sollte eine Essensportion sein, um dich gerade satt zu machen? Welche Lebensmittel machen dich mehr, welche weniger satt?
  • der Nahrungsmittel, die du essen möchtest. Durch die Abstinenz wirst du unabhängiger von Lebensmitteln wie Zucker, schnell verfügbaren Kohlenhydraten, Fertiggerichten, viel Fleisch usw. Du kannst für dich entscheiden, welche der Lebensmittel, die nicht gesund sind, du überhaupt wieder auf deinen Speiseplan lassen möchtest. Oder falls ja, zu wie viel Prozent? So könntest du diese Lebensmittel z. B. auf einen Tag pro Woche beschränken. Wenn du Informationen brauchst, welche Lebensmittel du lieber streichen solltest, lies „Hochverarbeitete Lebensmittel – unterentwickelte Nährstoffe“ oder „Wie kann ich eine Ernährungsumstellung angehen?“
  • deinem Konsumverhalten. Wie viel Geld willst du wofür ausgeben (z. B. je Kategorie)? Wie viel Zeit willst du mit Einkaufen verbringen? Wie viel Zeit willst du mit Fernsehen verbringen? Wenn du Zeit einsparst, was kannst du damit Sinnvolleres oder Schönes machen? Welche deiner Beziehungen könnten davon profitieren? 
  • deinem Social Media Verhalten. Wie viel Zeit willst du am Tag mit Social Media verbringen? Du kannst zum Beispiel dein Medienverhalten mit einer App tracken, um überhaupt einmal festzustellen, wie viel Zeit du dafür verwendest.
    Eine meiner Freundinnen hat das gemacht. Sie hatte ihr Social Media Verhalten als moderat eingestuft und war entsetzt über das Feedback, dass sie durchschnittlich zwischen vier und fünf Stunden täglich damit verbracht hat. Was bringt dir die auf Social Media Kanälen verbrachte Zeit? Ist das wirklich, was du mit deiner Zeit anfangen möchtest? Angenommen, du reduzierst deine Zeit mit Social Media, was würdest du mit der gewonnenen Zeit stattdessen anfangen wollen? 
  • deiner Kreativität. Wie viel Zeit hattest du für Kreativität und Selbstreflexion vor dem Fasten? Wie ging es dir damit, dass das Leben in ruhigen Bahnen verlief? Hat es deine Kreativität und Muse gesteigert? Wie hast du dich gefühlt mit dem Mehr an Zeit bzw. Leerlauf? Welche Gedanken sind dir in dieser Zeit gekommen, die du vorher vielleicht nicht hattest?
  • deiner Abhängigkeiten oder deines Suchtverhaltens. Welcher Verzicht fiel dir besonders schwer? Wie lange hat dich das innerlich beschäftigt, bevor das Verlangen danach abnahm? Nahm das Verlangen danach überhaupt ab? Wie hast du dich nach einigen Tagen Abstinenz im Vergleich gefühlt? 
  • deines Gewichts. Wie fühlt es sich für dich an, Gewicht zu verlieren? Inwieweit fühlst du dich dadurch anders? Wie beeinflusst der Gewichtsverlust dein Bedürfnis nach z. B. Bewegung oder Sex? Inwieweit verändert sich dein Körpergefühl oder dein Selbstwertgefühl dadurch? 

Nach dem Fasten ist es wie nach einer Generalüberholung. Dein Körper hat an Energie und Fitness hinzugewonnen, dein Darm ist sauber und gewartet, dein Geist ist idealerweise zur Ruhe gekommen. Jetzt hast du eine gute Chance, dir die oben genannten Fragen zu beantworten und eine für dich neue oder adaptierte Strategie zu verfolgen, wie du dein Ess- und Konsumverhalten gestalten möchtest. 

Bestätigte positive Wirkungen des Fastens 

Wissenschaftlich betrachtet stärkt das Fasten das Immunsystem. Hier einige Studien dazu: 

  • Otto Buchinger beschrieb 1982 die völlige Ausheilung einer resistenten Infekt-Polyarthritis durch ein 18-tägiges Wasserfasten. 
  • 1991 erschien im Lancet ein Artikel über eine Gruppe von Polyarthritis-Patienten, die kurzzeitig fasteten und sich anschließend ein Jahr lang vegetarisch ernährten. Es wurden statistisch eine Verbesserung der Mobilität und ein Rückgang der Schmerzen nachgewiesen.
  • Eine US-amerikanische Studie des Forscherteams um Dr. Valter Longo belegt, dass durch eine dreitägige Fastenkur alte und schwache Leukozyten (weiße Blutkörperchen) abgebaut und durch neue, kräftige und effektive Zellen ersetzt werden. 
  • Da über 70 Prozent unserer Abwehrzellen im Verdauungstrakt lokalisiert sind, wirkt sich eine Entlastung des Darmes positiv auf unseren gesamten Organismus aus.
  • Eine Forschergruppe aus Hattingen untersuchte Abwehrstoffe im Darm ihrer Klinik-Patienten. Sie kontrollierten den Kot von 55 Personen, die an Erkrankungen des Skeletts, der Muskulatur oder des Bindegewebes litten, auf die Menge der Immunglobuline A vor und nach einer Fastenkur. Je mehr Immunglobulin A im Stuhl nachweisbar sind, desto besser ist unser Immunsystem gegen schädliche Eindringlinge gewappnet. Die Menge der Immunglobuline A war bei allen Patienten nach einer dreiwöchigen Fastenkur stark angestiegen. Selbst drei Monate später waren immer noch wesentlich mehr Antikörper im Kot nachweisbar als vor Beginn des Heilfastens.

Auch wenn die Studienlage über die direkten Auswirkungen des Fastens auf das Immunsystem noch zu wünschen übrig lässt (aufgrund inhomogener Patientengruppen, ungleicher Bedingungen, Fastendauer und der unterschiedlichen Fastenarten) kann man aufgrund der Erfahrung von folgenden positiven Effekten ausgehen:

  • Durch die Entlastung des Magen-Darm-Traktes wird die Schleimhaut und besonders die Darmschranke aktiviert. Da der Verdauungstrakt circa 80 Prozent des menschlichen Immunsystems ausmacht, ist das sehr günstig.
  • Während längerer Fastenzeiten kommt es zum Eiweißabbau. Dies könnte bei entzündlichen Krankheiten oder allergischen und autoimmunen Erkrankungen von Nutzen sein. Prof. Dr. med. Lothar Wendt spricht von einem Abbau pathologischer Eiweißspeicher und damit einer Verbesserung des immunologischen Gleichgewichts.
  • Die Gewichtsreduzierung und die Entwässerung tragen vermutlich zu einer Stärkung des Immunsystems bei.
  • Es ist nachgewiesen, dass es zu einer Veränderung des Hormonhaushaltes während des Fastens kommt. Welche Auswirkungen dies auf das Immunsystem hat, ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird ein Zusammenhang zwischen der Erhöhung der Kortisonproduktion und der Verbesserung der Symptome bei der rheumatischen Arthritis.
  • Auch psychische und seelische Veränderungen als Resultat des Fastens können sich positiv auf das Immunsystem auswirken.

Mein Selbsttest

Ich habe im Selbsttest eine Woche lang Heilfasten praktiziert. Das bedeutet, ich habe nur Wasser, ungesüßte Tees, Sauerkrautsaft und einmal am Tag einen viertel Liter klare Brühe zu mir genommen. 

Ich habe nicht zum ersten Mal Heilfasten gemacht, ich bin damit seit meinen 30ern vertraut und mache es in der Regel einmal im Jahr. Entsprechende Tipps auf der Basis meiner Erfahrung findest du unten, wenn du es auch einmal versuchen willst. 

Meine Erkenntnisse 

  • Ich hatte keinen Hunger. Die wenigen Male, wenn ich eine Art flaues Gefühl im Magen hatte, ging dieses durch Trinken sofort wieder weg.
  • Ich fand unglaublich, wie viel Sch… ich mit mir herumgetragen habe und wie lange doch immer wieder Stuhl aus mir herauskam, bis mein Darmrohr sauber war. Das fand ich einerseits recht schockierend, aber umso froher war ich, dass ich meinen Darminhalt jetzt endlich mal loswurde – wer weiß, was sich da alles an altem Dreck angesammelt hatte.
  • Mir ist aufgefallen, wie viel mehr Zeit ich auf einmal hatte. Ich fand beeindruckend, wie viel Zeit ich tatsächlich mit Einkaufen, Zubereitung und Essen verbringe. Es war mir sogar einmal langweilig (und mir ist normalerweise nie langweilig). Es war prinzipiell sehr schön, mehr Zeit zu haben und ich habe festgestellt, dass es meine Kreativität gesteigert hat. So hatte ich zum Beispiel ganz viele Ideen für weitere Artikel, und auch noch mehr Lust zu schreiben als sonst.
  • Ich habe – wie sonst auch – gemerkt, dass der Verzicht auf Kaffee mir am schwersten fällt und ich hier eine Abhängigkeit aufgebaut habe. Meistens geht das bei mir mit Schlappheit, leichten Kopfschmerzen und gesteigertem Verlangen an den ersten zwei bis drei Tagen einher. Danach fehlt mir der Kaffee gar nicht mehr und ich bin fitter und wacher als sonst (mit Kaffeekonsum).
    Sehr aufschlussreich fand ich, dass mir nach dem Fastenbrechen, als ich wieder anfing, Kaffee zu trinken, die ersten paar Tassen Kaffee nicht schmeckten. Und ich habe festgestellt, dass er, so wie ich ihn üblicherweise zubereite, viel zu stark für mich ist. Entsprechend trinke ich jetzt nur noch eine Tasse Kaffee am Tag, was mir überhaupt nicht schwerfällt, und trinke ihn weniger stark. Das war für mich eine echt coole Erkenntnis und ein Gewinn. 
  • Während des Fastens hatte ich nach zwei bis drei Tagen mehr Energie und auch Ausdauer als davor, während ich normal aß. Das finde ich immer wieder erstaunlich, und fühle mich damit immer super unabhängig und energetisch. Meistens habe ich auch mehr Bock auf Sport und bewege mich mehr als üblich. 
  • Fernsehen ging mir in der Zeit mehr auf den Wecker als sonst, und ich empfand es meistens als sinnlose Zeitverschwendung. Stattdessen habe ich wieder angefangen, abends mehr zu lesen, mit Freunden und Familie zu telefonieren, oder ähnliches. In Folge habe ich mir vorgenommen, abends wieder etwas Regelmäßiges einzuplanen, wie z. B. ein Volkshochschulkurs, regelmäßige Treffen mit Freunden, ein Fitnesskurs oder ähnliches. Kann auch sein, dass der Frühling hier einen Einfluss Richtung mehr Aktivität hat, aber die gewonnene Zeit hat auch in mir bewirkt, dass ich mehr darüber nachgedacht habe, womit ich meine Lebenszeit verbringe und ob ich das auch so will
  • Am unangenehmsten finde ich während des Fastens, dass man nach einigen Tagen auch über die Zunge anfängt zu entgiften. Das heißt (zumindest bei mir), dass ich morgens einen dicken Belag von der Zunge kratzen konnte, und gegen Ende der Woche auch einen unangenehmen Geschmack im Mund hatte. Repha-Os war hier sehr hilfreich (auch ansonsten empfehlenswert), trotzdem ist das, wie ich finde, gegen Ende unangenehm. 
  • Obwohl ich schlank und normal gewichtig bin, habe ich dieses Mal innerhalb einer Woche drei Kilo an Gewicht verloren. Ich habe mich damit super gefühlt, viel mehr gefühlte Leichtigkeit, jogge lieber als vorher und genieße den Sport mehr. Auch mein Körpergefühl hat sich verbessert. Ich habe gemerkt, dass mir das verringerte Gewicht viel eher entspricht und ich auch nicht wieder zunehmen will (obwohl ich vorher mit meinem Gewicht ok war). Meine Kleider haben jetzt mehr Luft, was sich auch sehr gut anfühlt. Interessanterweise habe ich bisher auch nicht wieder an Gewicht zugelegt, obwohl ich sonst nach dem Fasten gut eineinhalb Kilo wieder zugenommen habe. Damit bin ich sehr happy. 
  • Meine Haut sieht nach dem Fasten (während kann es zu Unreinheiten kommen) frischer und reiner aus und fühlt sich glatter an.
  • Mein Geschmackssinn ist gesteigert und intensiver. Ich esse und kaue insgesamt viel aufmerksamer, langsamer und ausgiebiger. Ich bin seither auch dankbarer für mein Essen. Wenn ich satt bin, höre ich auf zu essen (das war vorher nicht immer der Fall). 
  • Kai, mein Mann, hat in der Zeit meines Fastens normal, wenn auch weniger gegessen (und interessanterweise auch ein paar Kilo abgeworfen). Es hat mir eigentlich nichts ausgemacht, damit konfrontiert zu sein, weil ich mir sagen konnte “es ist nur eine Woche. Danach kann ich wieder essen, was ich möchte. Der momentane Verzicht (gegenüber einem langfristigen Verzicht) fiel mir ziemlich leicht.
  • Ich kaufe seit dem Fasten weniger und bewusster ein.

Mein Fazit

Mein Fazit des einwöchigen Fastens ist auf jeden Fall positiv. Insgesamt fühle ich mich danach viel besser als vorher, bin leichter, und ich habe das Gefühl, dass ich einige Gewohnheiten und Automatismen dadurch positiv beeinflussen und verändern konnte. Im Verhältnis dazu kommt mir der Verzicht auf Nahrung nicht wie ein Opfer vor – im Gegenteil, ich habe mich dadurch unabhängig und freier gefühlt und habe einen bewussteren Umgang mit dem Essen und vielen meiner Gewohnheiten gewonnen. Vielleicht hast du ja Lust bekommen, auch einmal zu probieren, welchen Gewinn dir der vorübergehende Verzicht bringen kann. Probier es einfach mal aus, denn #sogehtgesund und was ich kann, kannst du auch. 

Top Tipps

  • Lies am besten ein Buch übers Heilfasten bevor du loslegst, damit du keine Fehler machst, die dir auf den Magen schlagen. Es ist immer gut, sich vorab zu informieren.
  • Mach auf jeden Fall 3 Entlastungstage vor dem Fasten, an denen du deine Nahrung schon reduzierst und nur noch Pflanzliches zu dir nimmst. Genauso wichtig sind die 3–4 Aufbautage nach dem Fasten. Es ist nicht ratsam, gleich wieder in die Vollen zu gehen, sondern deinen Magen und Darm langsam wieder an das Essen zu gewöhnen. 
  • Zu Beginn der Fastenperiode musst du deinen Darm leeren, sonst bekommst du Hunger. Das kannst du am besten mit Glaubersalz oder einem unschädlichen Abführmittel machen. Innerhalb der Woche solltest du zwei- bis dreimal darüber hinaus einen Einlauf machen, um die Säuberung des Darms zu unterstützen. 
  • Ich wähle immer eine Phase, in der ich das Essen bereits etwas satthabe. Also zum Beispiel nach Feiertagen mit Völlerei wie z. B. Weihnachten, oder nach einem Urlaub mit üppiger Verpflegung, oder wenn eine Feier mit Büfett die andere jagt. Immer dann, wenn ich mich bereits nach etwas weniger und einem leichteren Gefühl sehne. Dann fällt der Verzicht leichter. 
  • Wähle eine Woche, in der keine Familienfeste, Jubiläen, besondere Festtage etc. stattfinden. Bei einer Party Schnittchen und Torte vor der Nase zu haben ist nicht die beste Umgebung, um zu fasten. Eher eine Woche lang zu Hause bleiben und die Ruhe genießen. 
  • Die Meinungen gehen auseinander, ob man während des Fastens arbeiten sollte oder nicht. Ich arbeite immer ganz normal, weil ich finde, dass es mir dann noch leichter fällt, durch die Beschäftigung und Ablenkung. Wenn ich arbeite, denke ich nicht an Essen und der Verzicht fällt mir leichter. Aber manche Menschen finden es einfacher, sich ganz auf das Fasten zu konzentrieren und die Zeit bewusster zu gestalten, als das im Alltag stattfindet. Gehe hier einfach nach deinem Gefühl und probier es aus. 
  • Dein Körper entgiftet während der Fastenzeit. Stell dich also darauf ein, dass es evtl. zu Hautunreinheiten, gesteigertem Schwitzen, Zungenbelag und Ähnlichem kommt. Deinem Körper tut das sehr gut und es sollte nicht unterdrückt werden, denn es werden Altlasten aus dem Körper getrieben, ohne die du besser lebst. Gegen Mundgeruch und schlechtem Geschmack hilft Repha-Os und intensivierte Mundpflege. 
  • Bei starker Entgiftung und durch Kaffee-Entzug kann es in den ersten Tagen zu Kopfschmerzen, Muskelschmerzen etc. kommen. Wer dem entgegenwirken möchte, und die Zufuhr von Nährstoffen während des Fastens sichern will, kann zum Beispiel AG1 zu sich nehmen –  mit 75 Vitaminen, Mineralstoffen, Botanicals, Bakterienkulturen und weiteren Inhaltsstoffen aus echten Nahrungsmitteln.(siehe Empfehlung unten). AG1 ist flüssig, regt also deine Magensäfte nicht an. Ein Messlöffel täglich unterstützt das Immunsystem (1), den Energiehaushalt (2), die Muskelerholung (3) und hat nur 50 Kilokalorien pro Tagesdosis.
  • Gönne dir Ruhe und Phasen, in denen du nichts tust. Du solltest deine Woche nicht mit Verabredungen oder Verpflichtungen verplanen. Je mehr Ruhe und Zeit du hast, desto besser kannst du beobachten, was du vielleicht ändern oder verbessern möchtest, und um so mehr kreative Ideen kannst du entwickeln. 
  • Deine Erkenntnisse kannst du aufschreiben und am besten als Ziele formulieren, um dir auch nach dem Fasten die guten Effekte zu bewahren und im Alltag umzusetzen.  

Unser Favorit

Wir werben für Partner und Produkte, von denen wir überzeugt sind und mit denen wir in der Praxis sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Das bedeutet, diese entsprechen hohen Standards bezüglich Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, therapeutisch wirksamer Dosierung, Reinheit und Nachhaltigkeit. Die Einnahmen, die wir durch manche der Empfehlungen erzielen, kommen dem Blog zugute. #weildueswertbist

  1. Kupfer, Folat, Selen, Zink und die Vitamine A, B12, B6 und C tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. 
  2. Kupfer, Biotin, Niacin, Pantothensäure, Thiamin und die Vitamine B2 (Riboflavin), B12, B6 und C tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. 
  3. Kupfer, Selen und Zink und die Vitamine B2 (Riboflavin) und C tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. 
Categories: Ernährung, Immunsystem

2 Responses

X