Wissenschaftliche antivirale Strategien – Teil 1

Was die Wissenschaft uns an die Hand gibt, um uns gegen virale Infektionen zu schützen.

Gesundes Immunsystem – weniger Infektionen

Unser Körper ist genial konstruiert und das Immunsystem ist daran gewöhnt, tagtäglich mit einer großen Vielfalt an Krankheitserregern umzugehen und fertig zu werden. Das ist nichts Neues. Ein gesundes Immunsystem kann daher oft eine Infektion verhindern. Ein geschwächtes Immunsystem dagegen lässt dich anfälliger für virale Erkrankungen werden. Das versteht eigentlich jeder, denn ansonsten wären wir aufgrund der Masse von Krankheitserregern, mit denen wir täglich in Kontakt kommen, andauernd krank, oder würden uns prinzipiell bei Kontakt mit einem Erkranktem anstecken. Das ist aber nicht der Fall. 

Daher ist es sinnvoll, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass es nicht das Virus allein ist, das die Erkrankung macht. Es ist das Virus, das auf ein bestimmtes Milieu trifft, und eine Erkrankung vor allem dann macht, wenn das Milieu geschwächt ist. Sprich – ist dein Immunsystem stark, wehrt es die Erkrankung heimlich, still und leise ab und du bekommst davon vielleicht noch nicht einmal etwas mit. 

Wir stellen dir hier vier antivirale Strategien vor. Damit möchten wir dich aufklären, welche wissenschaftlich bestätigten Strategien es gibt, um Virusinfektionen zu verhindern bzw. dich vor ihnen zu schützen. Das beinhaltet Informationen darüber, wie du dein Immunsystem aufbauen, und präventive Maßnahmen zu deinem Schutz ergreifen kannst. 

Was ist ein Virus? 

Ein Virus ist nach den Definitionen der Biologie nicht lebendig, denn es hat keinen eigenen Stoffwechsel, und kann sich auch nicht selbständig vermehren. Stattdessen bedient es sich hierzu einer Wirtszelle, deren Erbinformationen er umbaut, um sich so vermehren zu können und seine Existenz zu sichern. Ist die Vermehrung abgeschlossen, wird der Virus wieder freigesetzt und die Zelle stirbt, der Virus benutzt eine neue Wirtszelle.  

Antivirale Strategien Nr. 1 = direkt gegen das Virus

Pflanzenstoffe: Süßholz, Zitronenmelisse und Zistrose 

Es gibt Stoffe, die die Viren direkt bekämpfen und z. B. auch irreversibel (unwiederbringlich) deaktivieren können. So weiß man seit 1979, dass Süßholzwurzel, und im Besonderen deren Inhaltsstoff Glycyrrhizin die RNA und DNA von Viren hindern, das wurde bereits in klinischen Studien 2008 nachgewiesen (1). In vitro Studien zeigten Aktivitäten u. a. gegen SARS verwandte Viren und Coronaviren. Eine im Lancet 2003 publizierte Studie verglich unterschiedliche Stoffe im Kampf gegen SARS-verwandte Viren, und Glycyrrhizin hemmte die Vervielfältigung der Viren am meisten (2). Eine weitere Studie von 2021 zeigte, dass Glycyrrhizin ein vielversprechender antiviraler Wirkstoff ist, der für die Behandlung von COVID-19 weiter untersucht werden sollte. (3)

Zitronenmelisse (Tee oder Tabletten) hat eine spezifische antivirale Wirkung, d. h. sie wirkt generell bei Viren, nicht nur bei spezifischen Virenarten (4). Und nicht nur das, denn wer Zitronenmelisse im Garten hat weiß, dass sie wie Unkraut wächst, d. h. der Nachschub ist leicht gesichert. Außerdem schmeckt sie lecker in Getränken, Kräuterquark, Salat und Gemüse. 

Die Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) der Zistrose (Cistus incanus), die im mediterranen Bereich schon seit langem als Heilmittel gilt, verhindern das Andocken und Eindringen von Viren in die Wirtszelle.

Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie an der Berliner Charité bestätigte, dass bei akuten Infektionen der oberen Atemwege die Krankheitsbeschwerden reduziert werden konnten (5).  Weitere Studien findest du in diesem Artikel Link.

 Es sind z. B. Halspastillen wie Cystus 052 erhältlich (Bei medizinfuchs suchen).

Zink 

Zink Ionen sind direkt antiviral und wirken vor allem bei Infektionen des Respirationstraktes. Zink wirkt anti-entzündlich, anti-oxidativ und unterstützt die Produktion von Cofaktoren, die für die T-Helfer Zellen benötigt werden, d. h. es stärkt die Immunabwehr.  

Dosis: Sinnvoll ist eine Einnahme von bis zu 50 mg täglich für Erwachsene, kurzfristig! Nicht länger als 3 Wochen.

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Antivirale Strategien Nr. 2 = Vervielfältigung verhindern 

Wir haben bereits festgestellt, dass ein Virus keinen eigenen Stoffwechsel hat, sondern stattdessen den Stoffwechsel unserer Zellen benutzt, um sich zu vervielfältigen. Daher ist der zweite strategische Therapieansatz, diese Vervielfältigung zu verhindern. 

Die folgenden Stoffe können genau das, d. h. den Virus daran hindern sich weiterzuvermehren, nachdem er bereits in den Körper eingedrungen ist. Je weniger sich der Virus vermehren kann, umso weniger leiden wir unter der Erkrankung, und umso schneller kann sie durch das Immunsystem eingedämmt und überwunden werden.

NAC (N-Acetyl-Cystein)

In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass durch die Gabe von NAC über die Wintermonate eine signifikante Verringerung an Influenza Erkrankungen auftrat (6). Darüber hinaus hat sich NAC insbesondere als vorteilhaft bei der Behandlung und Prävention respiratorischer Infektionen erwiesen und hemmt die virale Replikation (Vervielfältigung). 

Dosis: Empfohlen sind 600-1200 mg zwischen den Mahlzeiten (z. B. als Brausetabletten). Bei einer Langzeiteinnahme ist die Überprüfung der Mineralien, speziell des Kupfers empfohlen.  

Selen

Wenn zu wenig Selen im Körper vorhanden ist, kann das virale Mutationen fördern und die Viren wirken virulenter (ansteckender) (7). 

Die Veränderung im biochemischen Milieu betreffen auch den Replikations- und Mutationsgrad des Virus. Ein Nährstoffmangel führt zu oxidativem Stress, dieser fördert wiederum weitere Mutationen und macht den Virus aggressiver (8). Deshalb ist es essenziell dafür zu sorgen, dass der Körper ausreichend mit Selen versorgt ist.

Dosis: 200 µg täglich werden empfohlen.

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Antivirale Strategien Nr. 3 = Gute Nährstoffversorgung zur Unterstützung der humoralen Abwehr

Nährstoffmangel verhindern

Ein dritter Ansatz zur Bekämpfung der Viren besteht darin, dem Körper Nährstoffe zur Unterstützung der humoralen Immunität zuzuführen. Das bedeutet, wir unterstützen die Fähigkeit zur Immunantwort des Körpers auf eine virale Infektion. 

Mineralstoffräuber Zucker 

Prinzipiell kann man sagen, dass es sich empfiehlt keinen Zucker zu essen, da Zucker ein Vitamin- und Mineralstoffräuber ist. Wenn du zuckerhaltige Speisen und Getränke zu dir nimmst, erhöhst du damit deinen Bedarf an Vitaminen und Mineralien, und schwächst dein Immunsystem.  

Darüber hinaus ist eine Umstellung auf Low Carb (Kohlenhydratarme) Ernährung hilfreich, bei gleichzeitiger Erhöhung von Proteinen (z. B. via Whey Proteinpulver) und gesunden Fetten (Kokosöl, Olivenöl, Avocadoöl, Leinöl, Hanföl in Bio Qualität). Hier sollte man vor allem schnell verfügbare Kohlenhydrate meiden (Nudeln, Reis, Weizenprodukte, Kartoffeln etc.). Es gibt zu keiner anderen Ernährungsweise so viele Studien wie zu der Schädlichkeit einer Diät, die auf schnell verfügbaren Kohlenhydraten basiert (dazu schreibe ich ein andermal mehr). Insofern tust du deiner Gesundheit mit der empfohlenen Umstellung in jedem Fall etwas Gutes, nicht nur bezogen auf den Schutz vor Viren. 

Du weißt nicht, wie? Nicht schlimm, hol dir schon einmal erste Inspirationen in unserem Artikel: Wie kann ich eine Ernährungsumstellung angehen?

Vitamine und Mineralien

Die folgenden Vitamine und Mineralien sind sehr wichtig, damit das Immunsystem adäquat auf eine Virusinfektion reagieren kann: 

Vitamin D3

Vitamin D3 spielt eine besondere Rolle in der Vermeidung von viralen Infektionen, insbesondere des Respirationstraktes (9, 10).  So aktiviert Vitamin D3 die natürlichen Killer-Zellen des Immunsystems und reduziert die Sterblichkeitsrate (11). 

Dosis: Die empfohlene Dosis ist abhängig vom Körpergewicht und dem aktuellen Vitamin D3 Wert (OH-24) im Blut. Tendenziell liegt sie zwischen 4000 – 10000 IE (Internationale Einheiten), je nachdem, ob der aktuelle Level erhalten oder ein Mangel ausgeglichen werden soll. Der Wert sollte ein- bis zweimal im Jahr im Blut überprüft werden. Auf dieser Basis wird die optimale Dosis individuell errechnet. Das heißt, das ist keine Empfehlung zur blinden Dauereinnahme! Den Level zu bestimmen ist wichtig für die richtige Dosierung. 

Vitamin C

Um sich vorstellen zu können, wie viel wir in der Nahrung zu uns nehmen: eine Kiwi, ein Obst mit einem hohen Gehalt hat 71 mg Vitamin C pro 100 g. Wobei zu berücksichtigen ist, dass von Ernte bis Verzehr zusätzliches Vitamin C verloren geht. Das heißt, wenn du die Kiwi isst, enthält sie voraussichtlich bereits einiges weniger an Vitamin C. 

Um 1 g Vitamin C am Tag abzudecken, muss man also viel Obst und Gemüse zu sich nehmen, oder eben zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. 

Dosis: Empfohlen werden mindestens 1 g täglich, am besten über mehrere Dosen verteilt. Bei akuten Symptomen, Infekten oder chronischen Erkrankungen bis zu 10 g täglich, zu je 1 g, mit jeweils eineinhalb Stunden Abstand zwischen der jeweiligen Einnahme. Gepuffertes Vitamin C wird besser vertragen als ungepuffertes, denn manche Menschen reagieren auf hohe Dosen mit Magenschmerzen, Aufstoßen oder ähnlichen Symptomen. 

Vitamin A 

Vitamin A wird auch das anti-infektiöse Vitamin genannt und das aus gutem Grund. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Immunkompetenz. Das heißt, es schützt die Haut und Schleimhäute (die erste Abwehrbarriere für Krankheitserreger), ist an der Produktion von Antikörpern beteiligt, aktiviert Makrophagen (Fresszellen), natürliche Killerzellen und Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) und reguliert die Immunantwort.
Die Vitamin-A Speicher werden insbesondere durch den Stress von Infektionen oder Verletzungen aufgebraucht.

Dosis: Empfohlen sind 10.000 IE (Internationale Einheiten) täglich, für 2–4 Wochen. Keine Dauermedikation, da Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist und überdosiert werden kann!

L-Glutamin 

Ein Mangel an L-Glutamin wird mit einem Mangel an Glutathion in Verbindung gebracht und steigert den oxidativen Stress, der das Immunsystem hemmt. 

Glutathion ist ein Antioxidans von kritischer Bedeutung für die Immunreaktion auf Entzündungen, der Regulierung des Zellzyklus, und der DNA Reparatur, und besteht aus 3 Aminosäuren (Glutamin, Cystein, Glycin).

Dosis: 3–9 g täglich zwischen den Mahlzeiten werden empfohlen.  

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Mit diesen antiviralen Strategien und Präparaten ist dein Immunsystem gut gerüstet gegen Viren und Infektionen – ungeachtet irgendwelcher Infektionswellen, die akut über das Land streichen mögen. #sogehtgesund.  

  1. Fiore, Cristina, et al. „Antiviral effects of Glycyrrhiza species.“ Phytotherapy Research: An International Journal Devoted to Pharmacological and Toxicological Evaluation of Natural Product Derivatives 22.2 (2008): 141-148.
  2. Ex vivo study: Glycyrrhizin, an active component of licorice roots, and replication of SARS-associated coronavirus (Lancet, 2003 Jun 82) , DOI: 10.1016/s0140-6736(03)13615-x
  3. van de Sand, Lukas, et al. „Glycyrrhizin effectively inhibits SARS-CoV-2 replication by inhibiting the viral main protease.“ Viruses 13.4 (2021): 609. DOI: 10.1016/s0140-6736(03)13615-x
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4908999/
  5. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Extrakt-aus-Zistrose-punktet-bei-Erkaeltung-311166.html
  6. Randomized, double-blind trial involving 20 Italian Centers: Attenuation of influenza-like symptomatology and improvement of cell-mediated immunity with long-term N-acetylcysteine 600 mg twice daily (Eur Respir J. 1997 Jul) DOIi: 10.1183/09031936.97.10071535
  7. Selenium and vitamin E status: impact on viral pathogenicity (J Nurt. 2007 May) DOI: 10.1093/jn/137.5.1338
  8. Selenium and host defense towards viruses (Proc Nutr Soc. 1999 Aug) DOI: 10.1017/s0029665199000920
  9. Vitamin D for Treatment and Prevention of Infectious Diseases: A Systematic Review of Randomized Controlled Trials (Endocr Pract. 2009 Jun). DOI: 10.4158/EP09101.ORR
  10. Vitam D signaling, infectious diseases, and regulation of innate immunity (Infect Immun. 2008 Sep). DOI: 10.1128/IAI.00353-08
  11. Meta-analysis of randomized controlled trials: Vitamin D supplementation and total mortality (Arch Intern Med. 2007 Sep). DOI: 10.1001/archinte.167.16.1730
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