Polyphenole
Polyphenole sind eine Unterkategorie der sekundären Pflanzenstoffe, d.h. von chemischen Verbindungen, die von Pflanzen produziert werden. Diese Stoffe schützen die Pflanze u.a. vor oxidativen Einflüssen wie starker UV-Strahlung. Sie sind in der Lage, aggressive Sauerstoff-Radikale einzufangen, welche die DNA und Zellmembran der Pflanze schädigen können. Polyphenole zählen also zu den Antioxidantien und bieten Zellschutz. Sie werden weiter unterteilt in:
- Flavonoide: Enthalten viele wichtige Verbindungen wie Quercetin, Kaempferol und Epicatechin. Sie werden oft nach ihrer Struktur in weitere Unterkategorien eingeteilt, wie zum Beispiel Flavone, Flavonole, Isoflavone und die Anthocyane, die vor allem in Beeren vorkommen.
- Stilbene: Diese Verbindungsklasse enthält Stoffe wie Resveratrol, die vor allem in Weintrauben und rotem Wein vorkommen.
- Lignane: Wichtige Vertreter dieser Gruppe sind Secoisolariciresinol und Enterodiol. Sie kommen hauptsächlich in Leinsamen und Vollkornprodukten vor.
Die besonderen, gesundheitlichen Wirkungen von Polyphenolen sind:
- Antioxidativ: Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress.
- Entzündungshemmend: Sie können bei der Bekämpfung von Entzündungen helfen, die mit chronischen Erkrankungen wie Arthritis oder Entzündung des Verdauungstrakts zusammenhängen.
- Antiviral: Sie hemmen das Wachstum von Viren oder deren Vermehrung und blockieren die Bindung des Virus an die Wirtszelle (deine!). Polyphenole wie Quercetin, Resveratrol und Epigallocatechingallat (EGCG) haben antivirale Eigenschaften besitzen.
- Kardioprotektiv (das Herz schützend): Bestimmte Polyphenole, wie z. B. Flavonoide aus grünem Tee oder Rotwein, können das Risiko für Herzkrankheiten verringern, den Blutdruck senken, den Cholesterinspiegel verbessern und die Funktion der Blutgefäße unterstützen.
- Antikanzerogen: Bestimmte Polyphenole können krebsbekämpfende Eigenschaften haben. Sie können das Wachstum von Krebszellen hemmen, DNA-Schäden reparieren und Entzündungsprozesse beeinflussen, die an dem Tumorwachstum beteiligt sind.
- Stimulierung des Immunsystems: sie können die Aktivität von Immunzellen fördern und Entzündungsreaktionen regulieren.