Vitamin-C-Mangel: Die Rückkehr des Skorbuts
Ist der Skorbut ein Überbleibsel vergangener Zeiten oder ist Vitamin-C-Mangel eine ernste Gefahr?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
Die Geißel der Seefahrt
Skorbut ist eine der ältesten bekannten Krankheiten. Er wird bereits in ägyptischen Papyrusschriften erwähnt, und die erste Beschreibung der Erkrankung wird Hippokrates zugeschrieben. Bekannt ist er vor allem als eine der größten Geißeln der Seefahrt. Die Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C verursacht wird, war besonders unter Seeleuten verbreitet, die monatelang auf Reisen waren und sich hauptsächlich von konservierten Lebensmitteln ernährten. Die Symptome waren schwerwiegend und qualvoll und sehr viele Seefahrer starben daran. Schätzungsweise 2 Millionen Seeleute waren davon betroffen.
Glücklicherweise fand der schottische Schiffsarzt James Lind im 18. Jahrhundert heraus, dass das Essen von Zitrusfrüchten helfen konnte, die Erkrankung zu heilen und zu verhindern – übrigens im Rahmen der ersten, bekannten kontrollierten klinischen Studie der Geschichte*. Diese Entdeckung war ein wichtiger Durchbruch im Kampf gegen diese Krankheit. Es dauerte noch einige Jahrzehnte, bis Skorbut auf Langstreckenexpeditionen ausgerottet wurde. Im 19. Jahrhundert wurde er hauptsächlich auf dem Land zum Problem, z. B. während der großen Hungersnot in Irland (1845–1852).
*Im Jahr 1747 führte James Lind einen Versuch mit sechs verschiedenen Behandlungsmethoden für zwölf erkrankte Seeleute durch: Nur Orangen und Zitronen waren bei der Behandlung von Skorbut wirksam.
Was ist Skorbut?
Es handelt sich also um eine schwere Vitamin-C-Mangelkrankheit. Sie kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Müdigkeit und Muskelschwäche, Immunschwäche, Zahnfleischbluten, Mundfäule bis zum Zahnausfall, Gelenkschmerzen, Hautveränderungen, Blutergüsse und Blutungen. Unbehandelt führt Skorbut letztlich zum Tod.
Ein Vitamin-C-Mangel wird dann als Skorbut bezeichnet, wenn die charakteristischen Symptome des Mangels auftreten. Wenn die üblichen Symptome nicht vorliegen, spricht man nicht von Skorbut, auch wenn bereits ein Vitaminmangel vorliegt.
Die Entdeckung der Ascorbinsäure
Die Ascorbinsäure – wie Vitamin C auch genannt wird – wurde 1928 von dem ungarischen Biochemiker Albert Szent-Györgyi entdeckt, der ihr auch ihren Namen gab. Er entdeckte die chemische Struktur der Ascorbinsäure und isolierte sie erstmals aus Zitrusfrüchten. Seine Untersuchungen zeigten, dass die Ascorbinsäure Skorbut heilen und vorbeugen kann.
Szent-Györgyi erhielt dafür im Jahr 1937 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin und seine Entdeckung hat die medizinische Welt grundlegend verändert. Denn damit wurde erstmals öffentlich bekannt und erwiesen, dass die Zufuhr bestimmter Nährstoffe Krankheiten heilen oder vorbeugen kann. Dieser Durchbruch legte den Grundstein für das Verständnis, welche wichtige Rolle Nährstoffe bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit oder der Gesundung Erkrankter spielen kann.
Was ist Vitamin C?
Die Ascorbinsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, das für den menschlichen Körper essenziell ist, das bedeutet, er kann es nicht eigenständig herstellen. Viele Tiere können ihr eigenes Vitamin C herstellen, nicht so der Mensch. Er ist darauf angewiesen, es über die Nahrung zu sich zu nehmen.
Die Reserven des menschlichen Körpers belaufen sich auf etwa 20 mg/kg und reichen für etwa 4–6 Wochen, wenn man die Einnahme des Vitamins einstellt. Danach ist der Pool im Körper erschöpft. Ascorbinsäure wird von vielen Faktoren beeinflusst, die die Aufnahme und die Funktionen des Vitamins beeinträchtigen können.
Wofür benötigt der Körper Vitamin C?
Vitamin C hat viele wichtige Funktionen im Körper, darunter:
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige der Hauptfunktionen sind und es noch viele weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ein ausreichender Spiegel im Körper ist daher wichtig, um diese Funktionen zu unterstützen und eine optimale Gesundheit zu gewährleisten.
Gibt es Skorbut heute noch?
Ja, es gibt ihn auch heute noch, obwohl er allgemein als eine seltene Erkrankung gilt. Zwar tritt er nicht mehr in seiner historischen Form auf und hat auch keine epidemieartige Verbreitung mehr. Und viele meinen, die Fülle an Nahrungsmitteln schütze uns vor Vitaminmangel.
Wissenschaftliche Studien weisen jedoch darauf hin, dass ein Vitamin-C-Mangel weiterhin eine potenzielle Herausforderung für die öffentliche Gesundheit darstellt, selbst in entwickelten Ländern. Studienergebnisse zeigen, dass Skorbut vorwiegend in Entwicklungsländern, in ländlichen Gebieten und bei sozial benachteiligten Gemeinschaften mit eingeschränktem Zugang zu Obst und Gemüse noch immer ein ernsthaftes Problem darstellt und wieder gehäuft auftritt. Aber auch in sogenannten entwickelten Ländern tritt Skorbut noch immer auf. Ein dramatisches Bild zeigt sich vorwiegend bei akut Erkrankten und Krankenhauspatienten.
Eine ganz neue Metastudie (2024) zeigt auf, dass Skorbut bei 48 bis 62 Prozent der in zwei Studien untersuchten Patienten mit schweren akuten Erkrankungen diagnostiziert wurde. Insbesondere waren Rentner sowie Menschen mit hohem Alkohol- oder Tabakkonsum betroffen.
Eine frühere Studie ergab, dass bei 50 Prozent der untersuchten älteren Krankenhauspatienten Symptome von Skorbut auftraten. Ein Mangel an Vitamin C wurde bei 88 Prozent der Patienten festgestellt.
Es gibt viele weitere Studien mit fast identischen Ergebnissen. Es ist also valide zu sagen, dass ein Vitamin-C-Mangel hauptsächlich bei Kranken sehr weitverbreitet ist und Skorbut bei diesen noch immer eine ernsthafte Gefahr darstellt.
Wird Skorbut übersehen?
Es ist auch zu bedenken, dass Skorbut unter Umständen fehldiagnostiziert oder gar nicht diagnostiziert wird. Einerseits liegt das daran, dass die Symptome unspezifisch sein können, wenn der Mangel nicht sehr stark ausgeprägt ist. Andererseits kann er auch leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Die Tatsache, dass Skorbut allgemein seltener geworden ist und viele meinen, dass er nicht mehr vorkommt, führt auch dazu, dass ein Vitamin-C-Mangel häufig gar nicht als mögliche Ursache für die entsprechenden Symptome in Betracht gezogen wird. In diesen Fällen wird er natürlich gar nicht festgestellt.
Eine Studie von 2022 über Skorbut bei Kindern stellt fest, dass das Verständnis für Skorbut unter den heutigen Klinikern gering ist, sodass er nicht festgestellt wird. Auch über die Eigenart, dass er ein breites Spektrum an rheumatologischen, orthopädischen, neurologischen und hämatologischen (Blut-) Erkrankungen imitieren kann, ist wenig bekannt. Dadurch wird er vermutlich viel häufiger als angenommen, nicht diagnostiziert oder falsch diagnostiziert. Dies kann zu Verzögerungen bei der angemessenen Behandlung führen.
Ursachen für Vitamin-C-Mangel
Es gibt viele mögliche Ursachen, hier sind einige gelistet:
Risikofaktoren
Weiterhin haben Personen mit chronischen Krankheiten ein erhöhtes Risiko für einen Mangel. Beispiele hierfür sind Menschen mit Malabsorptionssyndromen, chronischer Pankreatitis oder Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, die die Aufnahme von Nährstoffen im Körper beeinträchtigen können.
Weitere Bevölkerungsgruppen mit einem erhöhten Risiko:
Symptome von Vitamin-C-Mangel
Ein Mangel kann verschiedene Symptome verursachen, hier die üblichen:
Unbehandelt können schließlich Symptome wie generalisierte Ödeme, schwere Gelbsucht, Hämolyse (Zerfall der roten Blutkörperchen), akute Blutungen, Neuropathie (Nervenschädigung), Fieber und Krämpfe auftreten, und bis zum Organversagen und Tod führen.
Wie häufig ist Vitamin-C-Mangel?
Wir haben gesehen, dass der klinisch diagnostizierte Skorbut häufiger vorkommt als allgemein angenommen. Und hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung. Aber wie viele Menschen haben demgegenüber einen Mangel, der ebenfalls bereits weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit haben kann?
Es ist erwiesen, dass Vitamin-C-Mangel ebenfalls viel häufiger vorkommt als allgemein angenommen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Häufigkeit des Mangels statistisch signifikant ist.
Studien aus dem Jahr 2018 zeigen, dass in Industrieländern und weltweit etwa 5 % der Menschen an Vitamin-C-Mangel leiden und 13 % einen suboptimalen Vitamin-C-Status haben. Es wurde auch festgestellt, dass niedrige Vitamin-C-Werte mit gesundheitlichen Problemen einhergingen. 8,2 Prozent der Männer (18 Prozent davon Raucher) und 6 Prozent der Frauen hatten Werte unterhalb des Mangelschwellenwerts.
Studien aus dem Jahr 2018 zeigen, dass in Industrieländern und weltweit etwa 5 % der Menschen an Vitamin-C-Mangel leiden und 13 % einen suboptimalen Vitamin-C-Status haben. Es wurde auch festgestellt, dass niedrige Vitamin-C-Werte mit gesundheitlichen Problemen einhergingen. 8,2 Prozent der Männer (18 Prozent davon Raucher) und 6 Prozent der Frauen hatten Werte unterhalb des Mangelschwellenwerts.
Gemäß der National Health and Nutrition Examination in den USA tritt ein Mangel bei 13 Prozent auf, bei 3 Prozent ist er massiv. Bei Krankenhauspatienten hatten 60 Prozent niedrige Spiegel und 19 Prozent einen starken Mangel.
Bei einer anderen US-Studie wurden bei allgemein gesunden Patienten der Mittelschicht während Routineuntersuchungen erstaunlich niedrige Vitamin-C Werte festgestellt. 6 Prozent hatten einen Mangel, 30,4 Prozent der Stichproben wiesen auf eine ungenügende Versorgung hin.
Vielleicht denkst du jetzt – na ja, man weiß ja, dass sich die Menschen in den USA nicht besonders gesund ernähren – kein Wunder. Also lass uns mal schauen, wie es in Deutschland aussieht.
Eine aktuellere Studie, die im Dezember 2023 in einem Artikel von Focus Online zitiert wurde, zeigt, dass bei 32 Prozent der Männer und 29 Prozent der Frauen in Deutschland die Versorgung mit Vitamin C ungenügend ist. Dies deutet darauf hin, dass ein signifikanter Anteil der deutschen Bevölkerung bislang nicht einmal die empfohlene tägliche Aufnahme erreicht (und die ist vermutlich viel zu niedrig – siehe das Kapitel „Die richtige Dosis“).
Eine aktuellere Studie, die im Dezember 2023 in einem Artikel von Focus Online zitiert wurde, zeigt, dass bei 32 Prozent der Männer und 29 Prozent der Frauen in Deutschland die Versorgung mit Vitamin C ungenügend ist. Dies deutet darauf hin, dass ein signifikanter Anteil der deutschen Bevölkerung bisher nicht einmal die empfohlene tägliche Aufnahme erreicht (und die ist vermutlich viel zu niedrig – siehe das Kapitel „Die richtige Dosis“).
Wenn solche Erkenntnisse bereits in den breiten Medien wie Focus ankommen, kann man immer davon ausgehen, dass solche Zahlen schon sehr lange vorliegen und so ist es, denn viele derartige Studien waren bereits vor 10 bis 15 Jahren verfügbar.
So wurde bereits 2008 in der Nationalen Verzehrsstudie festgestellt, dass 20 bis 50 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 14 und 80 Jahren unzureichend mit Vitamin C (und B1, B2, B12 und Vitamin E) versorgt sind.
Das Problem dabei ist, wie wir bereits gesehen haben, dass ein Mangel ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Dazu kommt, dass er häufig unerkannt bleibt, weshalb man davon ausgehen kann, dass die Dunkelziffer derer, die im Mangel sind, hoch sein wird.
Viele der genannten Mangelsymptome wie Müdigkeit, Energiemangel, Gliederschmerzen usw. sind unspezifisch und können auch Symptome anderer Erkrankungen oder Mangelerscheinungen sein. Das bedeutet, die wenigsten kommen auf Vitamin-C-Mangel als möglichen Grund.
Die Tatsache, dass es viele Publikationen und Artikel gibt, die behaupten, man könnte alle benötigen Nährstoffe – und Vitamin C ohnehin – durch eine ausgewogene Ernährung abdecken, tun ihr Übriges. Das Problem ist nur – das ist eine Lüge (und das ist wissenschaftlich belegt!).
Unterversorgung versus Mangel
So wird häufig behauptet, dass es in Deutschland kaum Menschen mit einem Vitaminmangel gibt. Die allgemeine Begründung ist oft, dass: „klinisch manifeste Vitaminmangelkrankheiten bei gesunden Erwachsenen in Deutschland nur selten festgestellt werden.
Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) argumentiert hierzu, dass eine Unterversorgung kein Mangel ist. Wenn ich das aus meiner Perspektive einmal hinterfragen darf, ist mir nicht klar, was eine Unterversorgung denn dann sein soll, wenn nicht ein Mangel?
Offiziell wird Vitaminmangel in verschiedene Stadien eingeteilt, von einer „marginalen Bedarfsdeckung“ (= an der Grenze zum Mangel) bis zum starken Mangel. Erst beim starken Mangel treten messbare Störungen und typische Symptome auf, die unter Umständen nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Das bedeutet, es wird erst von einem klinischen manifesten Mangel gesprochen, wenn bereits schwerwiegende gesundheitliche Folgen aufgetreten sind oder der Mensch ernsthaft gefährdet ist. Was also nicht diese sehr ernsthaften Folgen nach sich zieht, wird gewissermaßen nicht als Mangel betrachtet.
Offen gesagt, zieht es mir dabei die Schuhe aus. Wieso so lange warten, bevor man einen Handlungsbedarf sieht? Aufgrund meiner Erfahrung in der täglichen Praxis ist ein sinnvollerer Ansatz (wie wir das in unserer Praxis handhaben), eine Unterversorgung stattdessen sofort zu beheben, denn dann kann man Symptome und eine Beeinträchtigung der Gesundheit vermeiden. Präventiv für die Gesundheit aktiv zu werden oder Symptome zu beheben, bevor sich schwerwiegende oder anhaltende Symptome entwickeln, ist kostengünstiger, weniger zeitaufwendig und verursacht – nicht zu vergessen – viel weniger Leid, weshalb es immer unsere Präferenz ist. #sogehtgesund
Welche Lebensmittel solltest du essen?
Eine ausgewogene Ernährung mit Obst und sehr viel Gemüse hilft, um einen gesunden Spiegel im Körper zu gewährleisten. Daher solltest du die entsprechenden Lebensmittel auch zu dir nehmen. Vitaminreich sind vorwiegend frisches Obst und Gemüse. Weiterhin ist es als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver erhältlich.
Hier findest du eine Liste Vitamin-C-reicher Lebensmitteln:
Der Vitamingehalt von Gemüse und Früchten hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte, dem Reifegrad, der Lagerung und Verarbeitung. Je länger der Transport und die Lagerung dauert, umso mehr Vitamin C geht verloren. Auch beim Kochen und Zubereiten sinkt der Vitamingehalt. Folglich müsste man, um die jeweils angegebene Menge je Lebensmittel zu sich zu nehmen, das Gemüse und Obst erntefrisch verzehren, was in der Regel nicht möglich ist.
Es gilt auch zu bedenken, dass bei den üblichen Verzehrempfehlungen dieser Verlust am Vitamingehalt nicht beachtet wird. Das heißt, um dich ausreichend mit Vitamin C zu versorgen, musst du letztlich noch viel mehr Obst und Gemüse zu dir nehmen als üblicherweise empfohlen wird, da eben bei jedem Zwischenschritt zwischen Ernte und Verzehr, wie Transport, Lagerung usw., und beim Kochen Vitamine verloren gehen.
Das sind einige der Gründe, warum es gar nicht so einfach ist, eine ausreichende Zufuhr zu gewährleisten.
Wie wird Skorbut diagnostiziert?
Klinische Befunde treten auf, nachdem Vitamin C für mindestens 3 Monate aus der Ernährung gestrichen wurde. Die Diagnose von Skorbut basiert auf einer Anamnese (Krankengeschichte), die auf eine unzureichende Vitaminzufuhr hindeutet, das Auftreten typischer Symptome und radiologischen Befunden. Niedrige Blutwerte und ein rasches Abklingen der Symptome durch die Zufuhr von Vitamin C helfen, die Diagnose zu sichern. Allerdings gibt es kein festgelegtes Schema für die Behandlung von Skorbut.
Ein Vitamin-C-Spiegel im Blut von weniger als 0,2 mg/dL wird mit Skorbut in Zusammenhang gebracht. Ein Spiegel von weniger als 11 μmol/L wird als Mangel angesehen. Werte zwischen 11 und 28 µmol/L oder auch 11 bis 40 μmol/L gelten als suboptimal (Je nach Studie bzw. Labor).
Wenn du einen Mangel bei dir vermutest, kannst du deinen Spiegel im Blut messen lassen. Werte von Studien legen nahe, dass Plasma-Spiegel von über 50 μmol/L als ausreichend angesehen werden, um die Gesundheit aufrechtzuerhalten.
Wenn Skorbut richtig diagnostiziert und behandelt wird, hat er in der Regel eine ausgezeichnete Prognose. Andere Mikronährstoffmängel können ebenfalls vorhanden sein und sollten gleichzeitig gesucht und behandelt werden.
Die richtige Dosis
Die empfohlene Tageszufuhr liegt gemäß der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei nur 80 bis 110 mg, was von einigen Experten als viel zu gering angesehen wird.
Diese Dosierungsempfehlung basiert allerdings auf der Verhinderung von Mangelerkrankungen, wie Skorbut, und berücksichtigt in keinerlei Hinsicht die optimale Versorgung aller Zellen und Gewebe oder deiner individuellen Bedürfnisse.
Zu beachten gilt, dass auch diese Dosis nicht berücksichtigt, ob ein erhöhter Bedarf besteht, oder im Körper aufgrund besonderer Umstände, wie Infektionen oder chronischer Erkrankungen dein Bedarf steigt.
Mach dir also klar, dass solche Empfehlungen:
1. wissenschaftlich nicht auf dem neuesten Stand und zu niedrig sind, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
2. Diese Dosierung sich daran misst, dass du nicht krank wirst. Wenn du so viel Vitamin C zu dir nimmst, kannst du voraussichtlich schwerwiegende Erkrankungen verhindern. Das bedeutet aber leider überhaupt nicht, dass du damit gut und schon gar nicht optimal versorgt bist, sich eine präventive Wirkung entfalten kann oder du dein Immunsystem (oder andere Körperbereiche) stärkst oder förderst.
Das sogenannte Upper Safe Limit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) liegt bei einer Dosis von 2000 mg täglich für Erwachsene. Es besagt, dass du ein Leben lang täglich 2000 mg Vitamin C (wie du siehst, ein riesiger Unterschied zu 100 mg!) zu dir nehmen könntest „ohne nachteilige Wirkungen“ (wie es die Behörde ausdrückt).
Heilpraktiker, Biologe
Um dir noch einen Eindruck der Bandbreite der Dosierung zu verschaffen – es gibt Situationen, in denen deutlich höhere Dosen verwendet werden, wie bei der Hochdosis-Therapie (durch Infusion) von Infektionen oder in der begleitenden Krebsbehandlung. In solchen Fällen können Dosen von 100 bis 300 Gramm eingesetzt werden. Natürlich muss das von einem Spezialisten begleitet werden!
Aufnahmefähigkeit des Darms
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Aufnahmekapazität des Darms begrenzt ist und diese mit steigender Dosis abnimmt. Bei Dosierung unter 100 mg wird etwa 80 Prozent der eingenommenen Menge vom Darm aufgenommen, während bei einer Dosis von 500 mg die Resorption nur noch bei etwa 75 Prozent liegt und bei einer Dosis von 1275 mg auf 62 Prozent abfällt. Also je höher die Dosierung, umso weniger nimmt dein Darm prozentual davon auf. In der Tat sind unsere Gedanken die meiste Zeit auf Autopilot – etwas passiert und wir reagieren ganz automatisch mit bekannten Bewältigungsstrategien darauf:
Weiterhin erreicht bei einer oralen Einnahme der Vitamin-C-Spiegel im Blut innerhalb von etwa 2 bis 3 Stunden seinen Höhepunkt. Danach beginnt der Spiegel langsam abzusinken und erreicht nach 6 bis 10 Stunden wieder das Ausgangsniveau. Die Geschwindigkeit des Abfalls im Blut hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dosis, dem individuellen Stoffwechsel und auch deiner Darmgesundheit. Denn der Darm ist für die Aufnahme von Nährstoffen verantwortlich.
Daher reicht auch eine einmalige Einnahme nicht aus, um den Blutspiegel über einen längeren Zeitraum konstant hochzuhalten. Studien haben gezeigt, dass eine kontinuierliche Aufnahme erforderlich ist, um einen konstant hohen Spiegel im Blut aufrechtzuerhalten. Deshalb ist es ratsam, Vitamin C mehrmals täglich einzunehmen, um eine optimale Wirkung zu erzielen und den Blutspiegel konstant zu halten.
Wenn du all das berücksichtigst, wird offensichtlich, warum die angegebenen Einnahmeempfehlungen bekannter Behörden von vielen Experten als zu niedrig eingestuft werden.
Kann zu viel Vitamin C schaden?
Bei Infusionen kann es bei einer Überdosierung möglicherweise zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen. In seltenen Fällen können auch Nierensteine auftreten, insbesondere bei Menschen, die bereits anfällig für Nierensteine sind oder eine genetische Veranlagung dafür haben. Deshalb gehört die Hochdosis-Therapie in die Hände eines Spezialisten.
Bei einer oralen Einnahme tritt eine Überdosierung selten auf. Warum?
Wenn du überdosierst, reagiert dein Körper mit Durchfall und du scheidest das überschüssige Vitamin wieder aus.
Das kannst du dir sogar zum Vorteil machen. Denn um deinen individuellen Bedarf zu bestimmen, kannst du die Dosis graduell steigern, bis Durchfall eintritt. Dann ist deine individuelle Bedarfsgrenze gerade überschritten und du gehst wieder etwas weiter runter. So kannst du deinen Bedarf ermitteln und einen möglichen Mangel ausgleichen.
Therapeutischer Einsatz
Nur um die Bedeutung von Vitamin C und seiner positiven Wirkung zu unterstreichen, findest du hier noch einen kurzen Überblick der Erkrankungen, bei denen es als Therapie zum Einsatz kommen kann:
Vorbeugen ist besser als einen Mangel riskieren
Es ist entscheidend, dass das Bewusstsein für die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, die ausreichend Vitamin C enthält, sowie für die Risikofaktoren eines Mangels geschärft wird. Durch eine ausgewogene Ernährung und eine sinnvolle Ergänzung durch Produkte von hoher Qualität kannst du Erkrankungen vorbeugen, dein Immunsystem stärken und dadurch optimal für deine Gesundheit sorgen. #sogehtgesund
Tipps für eine optimale Versorgung mit Vitamin C
Unsere Favoriten
Wir werben für Partner und Produkte, von denen wir überzeugt sind und mit denen wir in der Praxis hervorragende Erfahrungen gemacht haben. Das bedeutet, diese entsprechen hohen Standards bezüglich Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, therapeutisch wirksamer Dosierung, Reinheit und Nachhaltigkeit. Die Einnahmen, die wir durch manche der Empfehlungen erzielen, kommen dem Blog zugute. #weildueswertbist
Bitte bedenke bei der Einnahme Folgendes:
Die Einnahme von Vitamin C kann für bestimmte Personengruppen oder unter bestimmten Umständen kontraindiziert (nicht empfohlen) sein:
- Allergien oder Überempfindlichkeit: Personen mit bekannter Überempfindlichkeit oder Allergien gegen Vitamin C oder Präparate, die Vitamin C enthalten, sollten diese nicht einnehmen.
- Nierenprobleme: Hohe Dosen von Vitamin C können bei Personen mit Nierenerkrankungen oder einer Vorgeschichte von Nierensteinen Probleme verursachen.
- Eisenüberladung: Vitamin C erhöht die Eisenabsorption, was für Personen mit Zuständen wie Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) oder Thalassämie (Erbkrankheit) problematisch sein kann.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangere und stillende Frauen sollten ihren Arzt konsultieren, bevor sie ihre Vitamin-C-Einnahme erhöhen.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: Vitamin C kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, einschließlich bestimmter Arten von Chemotherapeutika und Herzmedikamenten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Medikamente einnehmen.
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